Warum Sie auch ohne Verpflichtung zur Umsetzung des BFSG profitieren?

Auch wenn Sie rechtlich nicht verpflichtet sind, die Anforderungen des Barriere­freiheits­stärkungs­gesetzes (BFSG) umzusetzen, gibt es viele Gründe, warum sich die Optimierung Ihrer Website auf Barrierefreiheit dennoch lohnt. Die Vorteile gehen über gesetzliche Vorgaben hinaus und betreffen sowohl die Benutzerfreundlichkeit als auch die wirtschaftliche Perspektive.

1. Größere Zielgruppe und Reichweite

  • Zugänglichkeit für alle:
    Barrierefreie Websites können von Menschen mit Behinderungen genutzt werden, was Ihre potenzielle Zielgruppe deutlich erweitert. Weltweit leben rund 15 % der Bevölkerung mit einer Behinderung, in der EU etwa 87 Millionen Menschen.

  • 1. Menschen mit Behinderungen:
    a) Sehbehinderungen oder Blindheit:
    Webseiten müssen so gestaltet sein, dass sie von Screenreadern (Software, die Text in Sprache umwandelt) problemlos gelesen werden können. Dazu gehören z. B.:
  • Alternativtexte (Alt-Text) für Bilder
  • Klar strukturierte und gut lesbare Inhalte
  • Kontrastreicher Text, der auch für Menschen mit Sehschwäche gut lesbar ist
  • Vermeidung von rein visuellen Informationen ohne Beschreibung

b) Hörbehinderungen oder Taubheit:
Inhalte, die auf Audio basieren, sollten untertitelt oder transkribiert werden, um für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen zugänglich zu sein.

c) Kognitive Beeinträchtigungen:
Die Webseiten sollten eine klare, einfache Sprache und gut strukturierte Informationen bieten. Komplexe Formulierungen, unnötige Ablenkungen oder verwirrende Navigation sollten vermieden werden.

2. Menschen mit motorischen Einschränkungen:
Eine Webseite sollte auch ohne Maus vollständig mit der Tastatur bedienbar sein. Dazu gehören:

  • Tastenkombinationen für alle Funktionen
  • Möglichkeit zur Navigation mit der Tab-Taste
  • Vermeidung von Funktionen, die zu einer Überbeanspruchung von Maus oder Touchscreens führen könnten

3. Ältere Menschen:
Ältere Menschen haben oft eine verringerte Sehfähigkeit, daher sollten Webseiten textlich größer darstellbar sein, mit guten Kontrasten und einfacher Navigation. Auch die Möglichkeit zur Anpassung der Schriftgröße und -art ist wichtig.

4. Menschen mit temporären Einschränkungen:
Eine Webseite muss so gestaltet sein, dass auch Nutzer mit vorübergehenden Einschränkungen (z. B. eine verletzte Hand oder Probleme mit der Augenmuskulatur) problemlos navigieren können. Das umfasst einfache Interaktionen und barrierefreie Eingabemethoden.

5. Nicht-muttersprachliche Personen und Menschen mit Leseschwierigkeiten:
Webseiten sollten klare, einfache Sprache verwenden und – wenn möglich – mehrsprachige Optionen oder Übersetzungsfunktionen anbieten. Eine einfache Navigation, klare Beschriftungen und eine verständliche Struktur sind hier besonders wichtig.

6. Menschen mit digitalen Einschränkungen:
Auch Menschen mit eingeschränktem Zugang zu Technologie, z. B. bei langsamen Internetverbindungen oder der Nutzung älterer Geräte, profitieren von barrierefreien Webseiten, die eine schnelle Ladezeit und eine einfache Benutzeroberfläche bieten.

2. Verbesserte Benutzerfreundlichkeit

  • Bessere UX für alle Nutzer:
    Maßnahmen wie klare Navigation, gute Kontraste, einfache Sprache und eine konsistente Struktur verbessern nicht nur die Zugänglichkeit, sondern auch die allgemeine Benutzerfreundlichkeit Ihrer Website.
  • Leistungsstarke Websites:
    Barrierefreie Websites sind oft schneller und leichter zugänglich, da sie auf semantisch sauberem HTML und optimiertem Code basieren.

3. Wettbewerbsvorteil

  • Inklusives Branding:
    Unternehmen, die Barrierefreiheit aktiv umsetzen, senden ein positives Signal, dass sie alle Kunden gleichermaßen wertschätzen. Das stärkt die Marke und verbessert die Wahrnehmung bei Kunden und Partnern.
  • Wettbewerber abheben:
    Viele Unternehmen haben Barrierefreiheit noch nicht vollständig umgesetzt. Eine barrierefreie Website kann Ihnen einen klaren Vorsprung verschaffen.

4. Positive Auswirkungen auf SEO

  • Suchmaschinenfreundlichkeit:
    Maßnahmen wie sauberes HTML, Alternativtexte, klare Struktur und schnelle Ladezeiten verbessern die Sichtbarkeit in Suchmaschinen.
  • Bessere Rankings:
    Google bewertet eine positive Nutzererfahrung und barrierefreie Elemente wie Mobilfreundlichkeit und gut lesbaren Text höher.

5. Höhere Conversion-Raten

  • Mehr Zugänglichkeit = mehr Kunden:
    Wenn Ihre Website leichter zugänglich ist, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass Besucher länger bleiben, mehr Inhalte konsumieren und eine Conversion (z. B. Kauf oder Kontaktaufnahme) abschließen.
  • Verhindern von Hürden:
    Barrieren wie unklare Navigation oder schwer lesbare Inhalte können Nutzer abschrecken. Barrierefreiheit hilft, solche Hürden zu beseitigen.

6. Zukunftssicherheit

  • Technologische Entwicklungen:
    Barrierefreiheit bereitet Ihre Website auf zukünftige Technologien vor, z. B. Sprachsteuerung oder Screenreader-Updates.
  • Gesetzliche Anpassungen:
    Selbst wenn Sie aktuell nicht betroffen sind, könnten zukünftige Gesetzesänderungen auch kleinere Unternehmen einschließen. Frühzeitige Anpassungen ersparen späteren Aufwand.

7. Gesellschaftliche Verantwortung

  • Corporate Social Responsibility (CSR):
    Barrierefreiheit ist ein Zeichen sozialer Verantwortung und zeigt, dass Ihr Unternehmen inklusiv denkt und handelt.
  • Ethischer Mehrwert:
    Indem Sie allen Menschen Zugang zu Ihren Inhalten ermöglichen, leisten Sie einen Beitrag zu einer inklusiveren Gesellschaft.

Fazit:

Auch ohne gesetzliche Verpflichtung profitieren Sie von barrierefreien Websites durch:

  • Eine größere Zielgruppe und verbesserte Nutzerfreundlichkeit.
  • Wettbewerbsvorteile und bessere SEO-Ergebnisse.
  • Höhere Conversion-Raten und zukunftssichere Technologien.
  • Eine positive Wahrnehmung durch Kunden und die Gesellschaft.

Barrierefreiheit ist keine Last, sondern eine Investition in eine bessere digitale Präsenz und Kundenzufriedenheit!

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